Dienstag, 17. März 2015

Netzwerk "all inclusive"

„Es gibt keine Norm für das Menschsein“ - Richard von Weizäcker 1993 

Inklusion in der deutschen Debatte wird oftmals auf die Bevölkerungsgruppe der Menschen mit Behinderungen reduziert.
Wenn wir von der Vielfalt in der inklusiven Gesellschaft sprechen, dann gehen wir nicht mehr von einer bestimmten Gruppe aus, die sich als Norm definieren kann, sondern die Gesellschaft setzt sich aus den Einzelnen, den Vielfältigen zusammen,“ so Eileen Moritz. 
Alle anderen Gruppen und Menschen die gesellschaftlicher Exklusion ausgesetzt sind droht in der aktuellen deutschen Debatte, dass diese nicht entsprechend berücksichtigt und wertgeschätzt werden.
„Inklusion bezeichnet einen Zustand der selbstverständlichen Zugehörigkeit aller Menschen zur Gesellschaft. Damit verbunden ist die Möglichkeit aller zur uneingeschränkten Teilhabe in allen Bereichen der Gesellschaft. Das Konzept der Inklusion wendet sich damit gegen die Diskriminierung oder das „an den Rand drängen“ (Marginalisierung) von Menschen aufgrund zuschreibbarer Merkmale wie z.B. religiöse und weltanschauliche Überzeugungen, Geschlecht, Soziallage, Alter, kulturelle Hintergründe, Hautfarbe, sexuelle Orientierung und körperliche oder geistige Behinderungen.“  
Mit der Gründung des Netzwerkes "all inclusive" wird einerseits eine Plattform für Informationsaustausch geboten und andererseits sollen durch Stellungnahmen und Informationspapiere die politisch und gesellschaftlich Verantwortlichen an ihren Handlungen gemessen werden.
Das Netzwerk arbeitet auf verschiedenen Ebenen. Neben der direkten Kommunikation in Gruppen sollen Foren in Sozialen Netzwerken flankierten den Prozess begleiten.
Kontakt
René Wenk (rene_wenk[at]gmx.de)
Michael Leinenbach (vorsitzenderdbsh[at]gmail.com)

Die vollständige Mitteilung steht hier zur Verfügung:

Sonntag, 15. März 2015

4. Arbeitswochenende im historischen Archiv


Dr. Claudia Wiotte-Franz beim recherchieren
in der Bundesgeschäftsstelle des DBSH in Berlin 
So langsam geht's voran. Nachdem die Unterlagen der Bundesebene sortiert sind geht's nun an die Erstellung des historischen Ablaufes. Um jedoch die verschiedensten Prozesse in den Vorgängerverbänden nachvollziehen zu können, bedarf es der parallelen Betrachtung der jeweiligen Ereignisse der Zeit. So wirkte die Frauenbewegung im 19. Jahrhundert (u.a. die proletarische Frauenbewegung), die Bismarcks' sche Sozialgesetzgebung, der Erste und Zweite Weltkrieg und viele weitere Ereignisse und Epochen sich auf die Entstehung und Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit aus.

Nun heißt es das Puzzle nach und nach zusammen zu setzen um die Prozesse nachvollziehen zu können.


 
 
Parallel dazu werden die Landesverbände gesichtet.

 
Saarland

Die besondere Situation des Saarlandes zeigt wie auch in der deutschen Geschichte historische Unterschiede zum Bundesverband. Bereits 1920 bis 1935 war das Saargebiet(so der damalige Name) unter der Verwaltung des Völkerbundes und hatte auch hier eine eigene Entwicklung. In dieser Zeit (1925) bestand auch bereits eine Landesgruppe Saarland des DVS unter dem Vorsitz von Olga Schmitz

Auch in den Jahren zwischen 1947 und 1957, zur Zeit der Autonomie des Saarlandes, wurde die Soziale Arbeit durch die besondere Situation zwischen Deutschland und Frankreich liegend geprägt.

Nach jetziger Kenntnis bestand in der Zeit des autonomen Saarlandes (1947 bis 1957) ein eigener Verband der Saarländischen Sozialarbeiter(Berufsverband saarländischer Fürsorgerinnen e.V.), der dann nach dem Anschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik in den DBS (Deutscher Berufsverband für Sozialarbeiter) eintrat.

 
Hamburg

Einladung des DBS Hamburg
zu einer Bildungsreise nach Polen
Der zweite Landesverband der gesichtet werden konnte war Hamburg. Interessant an Hamburg ist die aktive Mitwirkung in politischen Prozessen der Hansestadt. Ob zur Jugendhilfe, der Ausgestaltung von Einrichtungen, der Landesverband Hamburg war oft in Anhörungen, verfasste Resolutionen und führte Gespräche. Ein besonderes Augenmerk legte der Landesverband bereits immer schon auf die Kinder- und Jugendhilfe, der er sich sehr verbunden fühlt. Gleichzeitig gab es monatliche Vorträge und Weiterbildungen, Besuche von sozialen Einrichtungen in der Stadt, wurden vom Landesverband Bildungsreisen in Europa durchgeführt, Kollegen_innen nahmen an internationalen Kongressen teil. Auch hatte der Landesverband in seinen frühen Zeiten eine rege Nähe zu Gilde der Sozialen Arbeit. 

Sehr gut ist die Geschichte des LV Hamburg nach 1958 dokumentiert. Offen bleibt zunächst, was in den vorausgegangen Jahren war, u.a. die Landesgruppe Hamburg im DVS im Jahr 1930?

 

Mecklenburg-Vorpommern

Über den Landesverband Mecklenburg-Vorpommern liegt abgeschlossene eine Chronik "DBSH Mecklenburg-Vorpommern 1990 -2010" von unserem Kollegen Klaus-Peter Glimm bereits vor. diese wurde bereits in die historische Bibliothek des DBSH aufgenommen.