Sören Groß und Dr. Claudia Wiotte-Franz sichten Unterlagen |
Sören Groß besuchte kürzlich das Historische Archiv des FSA in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Sören Groß ist derzeit Student an der Uni Jena und widmet sich innerhalb seiner Staatsexamensarbeit der Entwicklung der Weiblichen Kriminalpolizei bis 1945.
Fokus der Forschungen liegt dabei auf einem Vergleich der Aufgabenfelder der Zeit der Weimarer Republik mit dem Nationalsozialismus. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 stellte einen entscheidenden Wendepunkt dar, welcher eine Radikalisierung, Ideologisierung und Gewalt nach sich zog. Von ehemals jugendlichen Fürsorgeanstalten vollzog sich ein Prozess bis hin zu den Jugendkonzentrationslagern.
Welche Rolle spielte dabei die Leiterin und Himmlers spätere Polizeichefin Friederike Wieking (1891 – 1958)? Gehörten die Polizistinnen zur Täterschaft des Regimes einer Schreckensherrschaft? Diese Fragen der Vergangenheit sollen versucht werden zu klären.
Im Historischen Archiv des FSA fand Sören Groß weitere wesentliche Details zur Biografie von Friederike Wieking, die von 1925 bis 1932 1. Vorsitzende des Deutsches Verbandes der Sozialbeamtinnen war und berufen vom Innenministerium die weiblichen Polizeidienststellen Preußens aufbaute. Gleichzeitig konnte er Einsicht nehmen in Zeitschriften und Unterlagen der Berufsverbände der Sozialen Arbeit zwischen 1916 und 1945 zur Jugend und Wohlfahrtspflege sowie u.a. über die Fachgruppe der Fürsorgerinnen an Polizei- und Pflegeämter. Alle erhaltenen Informationen werden auch in seine weiteren wissenschaftlichen Arbeiten einfließen.
Weitere Informationen zum Historischen Archiv des FSA: http://www.dbsh.de/beruf/geschichte-der-profession.html