„Die
Vorsitzende der Ad-hoc-Kommission des Rates der EKD, die ehemalige
Bundesministerin Christine Bergmann (Berlin), sagte anlässlich der Vorstellung
in Berlin:
„Wo Menschen auf Dauer und im
Zusammenhang der Generationen Verantwortung füreinander übernehmen, sollten sie
Unterstützung in Kirche, Staat und Gesellschaft erfahren. Dabei darf die
Form, in der Familie und Partnerschaft gelebt werden, nicht ausschlaggebend
sein“.
Dabei, so Bergmann, gehe es nicht nur um „Anpassung an neue
Familienwirklichkeiten“, sondern: „ Es
geht darum, das Versprechen der Freiheit und Gleichheit aller Menschen ernst zu
nehmen und Gerechtigkeit auch in der Familie umzusetzen.“
Die
Änderung der Geschlechterrollen, die in den letzten Jahrzehnten auch rechtlich
fixiert worden sei, habe, so Bergmann, genauso wie die wachsende Anerkennung
der eigenständigen Rechte von Kindern erheblichen Einfluss auf das familiäre
Zusammenleben. Bergmann: „Chancengleichheit und Fairness innerhalb der Familie
sind ein entscheidender Wert. Das Leitbild der partnerschaftlichen Familie
sollte der Maßstab für kirchliches Handeln bei der Unterstützung von Familien
sein.“
Volltext und Erläuterung der Orientierungshilfe: http://www.ekd.de/EKD-Texte/orientierungshilfe-familie/index.htmlDieser für christliche Verhältnisse offene Dialog und die liberale Positionierung hat Reaktionen nicht auf sich warten lassen. Für die kath. Kirche übernimmt der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst (Vorsitzender der Familienkommission der Deutschen Bischofskonferenz) die Kommentierung.
So titelt u.a. die Pressemitteilung vom 20.06.13
des Bistums Limburg wie folgt:
„Der Limburger
Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wirft der evangelischen Kirche eine
«Relativierung» der lebenslangen Ehe vor. Die neue «Orientierungshilfe» des Rates der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zeige, dass die Überzeugungen der
beiden Kirchen hier «offensichtlich immer weiter auseinander» lägen, sagte
Tebartz-van Elst in einem Interview.
Radio Vatikan stellt in seiner Online Ausgabe vom 20.06.13 fest:
„Die katholische Kirche vertrete die Überzeugung, dass die Ehe
zwischen Mann und Frau ein Sakrament sei. „Ehefrau und Ehemann in ihrer
sakramentalen Gemeinschaft bilden in ihrer Liebe den Bund Gottes mit den
Menschen ab“, so der Bischof. Das drücke sich auch darin aus, dass diese
Gemeinschaft auf Nachkommenschaft hin offen sei.“
Weiter führt Radio Vatikan aus:
„Es ist für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung, dass Ehe und
Familie gestützt werden - gerade auch im Sinne einer Ermutigung und
Unterstützung zur lebenslangen Treue», erklärte der Limburger Bischof. Christlich gelebte
Ehe und Familie würden „offensichtlich immer mehr zu einem kontrastierenden
Lebensentwurf“. Das sei in der frühen Kirche ähnlich gewesen und habe ihr eine
missionarische Anziehungskraft gegeben.
vgl. Internetauftritt Radio Vatikan:
vgl. Internetauftritt Radio Vatikan:
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