Dr. Claudia Wiotte-Franz beim recherchieren in der Bundesgeschäftsstelle des DBSH in Berlin |
So langsam geht's voran. Nachdem die Unterlagen der Bundesebene
sortiert sind geht's nun an die Erstellung des historischen Ablaufes. Um jedoch
die verschiedensten Prozesse in den Vorgängerverbänden nachvollziehen
zu können,
bedarf es der parallelen Betrachtung der jeweiligen Ereignisse der Zeit. So
wirkte die Frauenbewegung im 19. Jahrhundert (u.a. die proletarische
Frauenbewegung), die Bismarcks' sche Sozialgesetzgebung, der Erste und Zweite
Weltkrieg und viele weitere Ereignisse und Epochen sich auf die Entstehung und
Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit aus.
Nun heißt
es das Puzzle nach und nach zusammen zu setzen um die Prozesse nachvollziehen
zu können.
Parallel dazu werden die Landesverbände
gesichtet.
Saarland
Die besondere Situation des Saarlandes zeigt wie auch in der deutschen
Geschichte historische Unterschiede zum Bundesverband. Bereits 1920 bis
1935 war das „Saargebiet“ (so der damalige
Name) unter der Verwaltung des Völkerbundes
und hatte auch hier eine eigene Entwicklung. In dieser Zeit (1925) bestand auch
bereits eine Landesgruppe Saarland des DVS unter dem Vorsitz von Olga Schmitz
Auch in den Jahren zwischen 1947 und 1957, zur Zeit der Autonomie des Saarlandes, wurde die Soziale Arbeit durch die besondere Situation zwischen Deutschland und Frankreich liegend geprägt.
Nach jetziger Kenntnis bestand in der Zeit des autonomen
Saarlandes (1947 bis 1957) ein eigener Verband der „Saarländischen
Sozialarbeiter“ („Berufsverband saarländischer Fürsorgerinnen e.V.“), der dann nach dem
Anschluss des Saarlandes an die Bundesrepublik in den DBS („Deutscher
Berufsverband für
Sozialarbeiter“)
eintrat.
Hamburg
Einladung des DBS Hamburg zu einer Bildungsreise nach Polen |
Der zweite Landesverband der gesichtet werden konnte war Hamburg.
Interessant an Hamburg ist die aktive Mitwirkung in politischen Prozessen der
Hansestadt. Ob zur Jugendhilfe, der Ausgestaltung von Einrichtungen, der
Landesverband Hamburg war oft in Anhörungen,
verfasste Resolutionen und führte
Gespräche. Ein
besonderes Augenmerk legte der Landesverband bereits immer schon auf die
Kinder- und Jugendhilfe, der er sich sehr verbunden fühlt. Gleichzeitig gab es monatliche
Vorträge und
Weiterbildungen, Besuche von sozialen Einrichtungen in der Stadt, wurden vom
Landesverband Bildungsreisen in Europa durchgeführt,
Kollegen_innen nahmen an internationalen Kongressen teil. Auch hatte der
Landesverband in seinen frühen
Zeiten eine rege Nähe
zu Gilde der Sozialen Arbeit.
Sehr gut ist die Geschichte des LV Hamburg nach 1958
dokumentiert. Offen bleibt zunächst,
was in den vorausgegangen Jahren war, u.a. die Landesgruppe Hamburg im DVS im
Jahr 1930?
Mecklenburg-Vorpommern
Über
den Landesverband Mecklenburg-Vorpommern liegt abgeschlossene eine Chronik
"DBSH Mecklenburg-Vorpommern 1990 -2010" von unserem Kollegen
Klaus-Peter Glimm bereits vor. diese wurde bereits in die historische
Bibliothek des DBSH aufgenommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen