Sonntag, 22. November 2020

Bündnis für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit (BfZ)


Bündnis für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit gegründet

Am 28. Januar 2020 wurde in Frankfurt am Main das Bündnis für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit gegründet. Zahlreiche bundesweite und überregionale Institutionen der Sozialen Arbeit streiten von nun an gemeinsam für diese wichtige Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern.


Weitere Informationen

https://www.vpsa-ev.de/newpage 

Soziale Arbeit als Beruf --- Sozialmagazin 9-10/2020

 

Durch die Expansion der Sozialen Arbeit, die stärkere Vernetzung mit angrenzenden Handlungsfeldern und die wachsende Spezifizierung verändert sich das Feld derzeit sehr dynamisch. Auch wenn zunehmend über multiprofessionelle Kooperation und Vernetzung gesprochen wird, bleibt für die Soziale Arbeit die Frage, was den gemeinsamen Kern dieser Profession ausmacht, zu diskutieren. 

Obwohl die Geschichte der Sozialen Arbeit als bescheidene Profession immer schon in Kooperation mit anderen Berufen verwoben ist, stellt sich die Frage nach einer beruflichen Identität derzeit verstärkt. Was macht aktuell somit den Beruf aus und welche Herausforderungen wie auch Chancen stecken hinter diesen Transformationen?



Verlagsgruppe Beltz - Julius Beltz GmbH & Co. KG

https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/zeitschriften/sozialmagazin/article/Journal.html?tx_beltz_journal%5Barticle%5D=45085&cHash=7d3e3d0273a2844afb632e9e0fb4b4ea


Freitag, 29. Mai 2020

Schöne Pfingsten




Menschen helfen mit politischem Auftrag

Was müssen Sozialpädagogen für ihre Arbeit mitbringen? Wie gelingt der Berufseinstieg? Antworten gibt Michael Leinenbach, Vorsitzender des Deutschen Berufsverbands für Soziale Arbeit e.V. (DBSH), im abi» Interview.

In der Sozialen Arbeit geht es immer um Menschen. Wer in diesem Bereich arbeiten will, sollte kommunikativ und empathisch sein.


abi» Worum geht es in der Sozialen Arbeit?

Michael Leinenbach: Soziale Arbeit befähigt und ermutigt Menschen, die Herausforderungen des Lebens zu meistern und ihr Wohlergehen zu verbessern. Dabei bindet sie die sozialen und politischen Strukturen der Gesellschaft ein und hält sich an die Berufsethik. Neben dem Auftrag, Menschen zu unterstützen, zu fördern und Hilfsangebote zu machen, hat Soziale Arbeit auch einen politischen Auftrag. Sie fördert soziale Entwicklungen, sozialen Zusammenhalt und gesellschaftliche Veränderungen genauso wie die Autonomie und Selbstbestimmung der Menschen auf der Grundlage von Menschenrechten, gemeinsamer Verantwortung, sozialer Gerechtigkeit und Achtung der Vielfalt.

abi» Welche Voraussetzungen sollte ein Bewerber für eine Stelle im Bereich Soziale Arbeit mitbringen?

Michael Leinenbach: Da in dem Beruf immer mit Menschen gearbeitet wird, sollte man kommunikativ sein und den Klienten mit Empathie begegnen können. Weiterhin ist großes Verantwortungsbewusstsein für die Tätigkeit wichtig. Man sollte über eine stabile, belastungsfähige und reflektierte Persönlichkeit verfügen, um die professionelle Distanz in der Berufsrolle nicht zu verlieren.

abi» Welche Fähigkeiten werden darüber hinaus im Studium vermittelt?

Michael Leinenbach: An den Hochschulen lernen die Studierenden Methoden und Strategien, um in der Praxis in der Lage zu sein, Lösungen zu finden und Hilfestellungen zu geben. Grundlagen in Recht und Verwaltung spielen dabei ebenso eine Rolle wie pädagogische Aspekte und Kenntnisse über den zukünftigen Arbeitsbereich, beispielsweise über Kinder und Jugendliche.

abi» In welchen Bereichen werden derzeit Sozialarbeiter und -pädagogen gesucht und wie sind die Beschäftigungsverhältnisse?

Micheal Leinenbach: Aktuell werden in fast allen Handlungsfeldern, von der Jugendhilfe über die Kinder- und Jugendbetreuungseinrichtungen sowie Gesundheit bis zur Beratung, qualifizierte Kräfte gebraucht. Es gibt diverse Arbeitszeitenregelungen: von stundenweise über Teilzeit-, Halbtags- bis Vollzeitstellen, wobei Beschäftigungsverhältnisse, die nicht Vollzeit sind, vergleichsweise häufig ausgeschrieben werden. Außerdem finden sich öfter befristete Verträge im Bereich Soziale Arbeit. Im öffentlichen Dienst wird der Tarifvertrag TVöD Sozial- und Erziehungsdienst angewendet, andere Träger sind daran nicht gebunden.

abi» Wie gelingt der Berufseinstieg am besten?

Michael Leinenbach: Praktische Erfahrung ist in der Sozialen Arbeit besonders wichtig. Erste Einblicke erhält man durch Praktika während des Studiums. Sinnvoll ist darüber hinaus eine Berufseinmündung. Das bedeutet, dass nach dem Studium entweder ein Anerkennungsjahr (gibt es noch in einigen Bundesländern) oder andere Formen absolviert werden. Die für manche Tätigkeiten benötigte staatliche Anerkennung erhält man in einigen Bundesländern erst nach einem zusätzlichen Berufspraktikum.

https://abi.de/beruf-karriere/arbeitsmarkt/arbeitsmarktberichte/gsp/sozialarbeiter-sozialpaedagoge017018.htm

Weiterer Artikel:

https://abi.de/beruf-karriere/arbeitsmarkt/arbeitsmarktberichte/gsp/sozialarbeiter-sozialpaedagoge017015.htm

Zu Gast anlässlich der Generalversammlung des luxemburgischen Verbandes

Auf Einladung des luxemburgischen Verbandes "Association Nationale des Communautés Educatives et Sociales" "Lëtzebuerger Fachverband fir Sozial Aarbecht, Bildung an Erzéiung" (ANCES/LFSA a.s.b.l.) konnte Michael Leinenbach, DBSH Landesverband Saarland, an deren Generalversammlung am 20. Mai 2020 teilnehmen. Diese fand teils als Videokonferenz und physischer Präsenz, im Sitzungssaal des CENTRE DE MÉDIATION in Luxembourg-Bonnevoie, statt.
Einen Tagesordnungspunkt bildete die Vernetzung im deutschsprachigen Raum, welche Anfang des Jahres in Köln zum Thema Ethik stattfand.

Michael Leinenbach bedankte sich bei „ANCES“ für die Einladung und hielt nachfolgend aufgeführtes Grußwort. Er entschuldigte sich für die einseitige nationale Grenzschließung aufgrund der Corona Pandemie, auf die weder die Soziale Arbeit in Gänze noch die des Saarlandes hätten Einfluss nehmen konnten. Die nationalen Grenzschließungen stellten gerade neben den Luxemburger_innen auch alle diejenigen Familien vor enorme Herausforderungen, die teils in den unterschiedlichen nationalen Staaten der Grossregion lebten, sowie die Pendler_innen.

Wenn eine Lehre aus der Corona Pandemie zu ziehen sei dann u.a. die, dass Grenzschließungen keinen Sinn machen. Ein Virus würde sich nicht an Landesgrenzen halten, so Michael Leinenbach weiter. Es sei vielmehr zwingend notwendig, Gesundheit und Soziales aus den Mechanismen der Marktwirtschaft herauszunehmen und europäische Lösungen in europäischer Verantwortung zu finden. Das bedeutete, Europa und die Regionen zu stärken und deren Funktionen in und für Europa (was die Corona Pandemie an den Tag brachte) entsprechend zu würdigen. Nationale Egoismen müssten in einem solidarischen Europa und gestärkten Regionen weichen.

„Nach der Erfahrung der Corona Pandemie muss daher allen Verantwortlichen bewusst sein, dass die Zukunft in den Regionen und Europa liegt. Auch wir müssen unseren Beitrag durch aktive politische Einflussnahme dazu leisten“, resümierte Michael Leinenbach abschließend

Autor: Michael Leinenbach

Montag, 23. März 2020

„Distanz“ (Social Distancing) als neues Instrument der Fürsorge - ein Traditions- und Kulturbruch


War unsere Gesellschaft bislang vom traditionellen Begriff der Fürsorge geprägt, so erleben wir aktuell einen Traditions- und Kulturbruch - gar ein kulturelles Erdbeben. Damit werden wir nun alle - weltweit – umgehen müssen. Die Natur gibt der Menschheit aufgrund eines neuen Virus die Aufgabe, sich mit einer in Jahrhunderten alten gewachsenen Tradition des Miteinanders, innerhalb weniger Tage und Wochen zu befassen.



Donnerstag, 12. März 2020

Solidarität und Gesundheit haben Vorrang


Zwischenruf
Solidarität und Gesundheit haben Vorrang
In der aktuellen gesellschaftlichen Lage muss Soziale Arbeit ihren Beitrag leisten. Der Grundsatz unseres Handelns, der sich aus dem „code of etics“ ableitet, muss daher bis auf weiteres darin bestehen, dass „Solidarität und Gesundheit“ oberste Priorität haben.
Der sich weiter verbreitende Corona Virus gefährdet alle Menschen. Aktuell gehen die Behörden und die Politik davon aus, dass 70 % der Bevölkerung davon betroffen werden. Besonders betroffen sind unsere älteren Menschen sowie Menschen mit Vorerkrankungen. Ihnen gilt es besondere Solidarität zu zeigen. Um eine notwendige medizinische Versorgung der Betroffenen gewährleisten zu können, müssen entsprechende Kapazitäten in der medizinischen Versorgung sichergestellt werden. Hierzu sind verschiedene Maßnahmen notwendig, die uns aus der Wissenschaft und Politik aufgezeigt werden. Es gilt daher z.B. auf alle Veranstaltungen, die nicht zwingend notwendig sind, bis auf Weiteres zu verzichten. Gleichsam muss sich Soziale Arbeit auf ihre Wurzeln besinnen. Bereits in der Vergangenheit hatte die Fürsorge den Bildungsauftrag, Menschen über gesundheitliche Risiken entsprechend des allgemeinen Kenntnisstands zu informieren. Diesem Auftrag sollten wir uns als Soziale Arbeit wieder stellen.
Liebe Kollegen_innen,
bitte achten Sie / achtet darauf, aus Solidarität und zum Schutz auch unserer älteren Menschen sowie die Menschen mit Vorerkrankungen, möglichst die jeweils aus der Wissenschaft aufgezeigten Vorsichtsmaßnahmen anzuwenden und als einen Schritt, vorerst nur notwendigste Treffen durchzuführen. Bitte greift den Geist der Fürsorge auf und beratet die Menschen, mit denen ihr in der Sozialen Arbeit in Kontakt steht, über die jeweils aktuellen notwendigen Maßnahmen. Bitte beachtet, dass diese sich entsprechend der aktuellen Entwicklung täglich ändern können.
Liebe Kollegen_innen,
Solidarität und Gesundheit haben Vorrang – die Soziale Arbeit sollte ihren Beitrag dazu leisten.
Liebe Kollegen_innen,
Ihnen die besten Wünsche und bleiben Sie gesund.
Mit kollegialen Grüßen
Michael Leinenbach


Absage der Fachveranstaltung am "Internationalen Tag der Sozialen Arbeit" (ITSA) 2020

Aufgrund der aktuellen Lage der Verbreitung des Coronavirus wird die Fachveranstaltung am "Internationalen Tag der Sozialen Arbeit" (ITSA) 2020 (17.03.20 um 17.00 Uhr) im Haus des Wissen der HTW abgesagt.

Die Veranstalter bitten dies zu entschuldigen.

Über einen möglichen Nachholtermin werden die Veranstalter informieren.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle, die an der Vorbereitung des ITSA 2020 mitgewirkt haben.

Für Rückfragen steht das Team des DBSH Landesverband Saar gerne unter der Mail info@dbsh-saar.de zur Verfügung.     

Der DBSH-Saar      

Montag, 10. Februar 2020

Fachveranstaltung am "Internationalen Tag der Sozialen Arbeit" (ITSA) 2020


Der Landesverband Saar des "Deutschen Berufsverbandes für Sozialen Arbeit e.V." (DBSH) und die "Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes" (htw) (University of Applied Sciences) - Fakultät für Sozialwissenschaften (School of Social Sciences), die Saarländische Armutskonferenz, der Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. und die Arbeitskammer des Saarlandes, führen am "Internationalen Tag der Sozialen Arbeit" (ITSA) 2020 eine Veranstaltung in den Räumlichkeiten der htw des Saarlandes durch. Start der Fachveranstaltung ist am Dienstag, dem 17. März 2020 um 17.00 Uhr, im Foyer im „Haus des Wissens“ der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (University of Applied Sciences), Campus Alt-Saarbrücken, Haus des Wissens (Gebäude 11), Malstatter Straße 17 in 66117 Saarbrücken. Eine vorige Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt zu der Fachveranstaltung ist frei. 

Das Organisationsteam des ITSA 2020 im Saarland freut sich, dass Michael Hamm, Landesgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland e.V., Einblicke in die Ergebnisse der Studie „Der Paritätische Armutsbericht 2019“ für das Saarland geben wird. Dadurch wird es möglich sein, dass zukünftig auf wissenschaftlicher Basis entsprechend argumentieret und sich so noch besserer für die Soziale Teilhabe eingesetzt werden kann. 

Weitere Informationen:
http://www.dbsh-saar.de/index.php?id=312&tx_news_pi1%5Bnews%5D=64&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=b4748fde7e4ee4fb5124187f678f82c2

Allgemeine Informationen zum ITSA 2020 unter www.dbsh.de/der-dbsh/dbsh-mitteilungen/detail/itsawswd-2020-save-the-date-17-maerz-2020.html sowie unter dbsh-saar.de